Kapuzinerkresse

Schmeckt, Schmückt und Wuchert! 

„Jedes Jahr eine neue Pflanze in dein Leben und deinen Garten einladen – aussähen, an verschiedenen Standorten pflanzen, beobachten, riechen, schmecken und verkosten“. Dieser bewährte Rat meiner Freundin und Botanikerin Kika alias Monika Peukert gebe ich an dieser Stelle gerne weiter. Letztes Jahr war es bei mir die Glockenblume, die in allen Formen und Arten in meinen Garten einzog und jetzt Bienen und Küche erfreut. Dieses Jahr ist es die Kapuzinerkresse Tropaeolum majorDer  Name „Kapuzinerkresse“ leitet sich von den Blüten ab, die in ihrer Form an die Kapuzen von Mönchskutten erinnern.

Ende Mai hab ich die Samen im Topf mit etwa 2 cm Erde bedeckt ausgesäht und an verschiedenen Stellen im Garten gepflanzt. Die Pflanze sieht wunderschön aus, ist anspruchslos, gedeiht auch im Halbschatten und wuchert je nach Standort munter vor sich hin. Und das Beste daran, fast alle Teile der Kapuzinerkresse sind essbar; Blüten, Blätter, Knospen, Früchte und Samen. Der Geschmack der Kapuzinerkresse ist sehr intensiv pfeffrig und würzt so wie die Pflanze aussieht, auffällig und nicht zu überschmecken. Die dekorativen Blüten krönen seit Ende Juni Vorspeisen, Salate und Desserts. Neu entdeckt für meine Küche habe ich die Blätter der Kapuzinerkresse: Roh genascht noch im Garten, als Zutat für Kräuterquark und Kräuterbutter, als Beilage mit Ei, Kartoffeln & Meerettich-Frischkäse oder mit anderen Wildkräutern im Salat.

Fazit:  Das ist die Pflanze für Stadtbalkone und kleine Gärten! Anspruchslos, wächst im Topf, verträgt Halbschatten, rankt am Balkongeländer und kann bis Oktober geerntet werden.

Weinempfehlung: Zum würzig pfeffrigen Geschmack der Kapuzinerkresse passen je nach Beilagen, Weißburgunder, Riesling feinherb, Rosé oder Blanc de Noir Weine.

 

Rezept: Kapuzinerkresse Butter

1 Hand voll Kapuzinerkresseblätter

10 + 5 Kapuzinerkresseblüten

250 g Butter

ein wenig Salz

Die Blätter und 10 Blüten fein schneiden und unter die geschlagene Butter geben. Mit etwas Salz würzen. 5 zerpflückte Kapuzinerkresseblüten auf Butterbrotpapier verstreuen und die Butter dazugeben und alles zu einer Rolle formen. Rund 1 Stunde im Kühlschrank festigen lassen und in Scheiben schneiden.
Die schöne Maserung und die grün-orange Farbe macht gute Laune und ist ein Hingucker.   Der pfeffrig-würzige Geschmack der Butter passt hervorragend als Beilage zu Suppen, Vorspeisen oder einfach solo zu Brot.

Kapuzinerkresse als Heilpflanze:

In alten europäischen Kräuterbüchern der Frühzeit und des Mittelalters wird die Kapuzinerkresse aufgrund ihrer amerikanischen Herkunft nicht erwähnt. Spanische Überlieferungen zu Beginn der frühen Neuzeit liefern jedoch Hinweise, dass die Pflanze als Heilkraut bereits bei den Inka weit verbreitet gewesen ist.

Die Kapuzinerkresse war Arzneipflanze des Jahres 2013 und hat in der Naturheilkunde recht große Bedeutung. Die Heilwirkung der Pflanze ist u.a. an den antibiotischen, antiviralen und antimykotischen Eigenschaften begründet, die vor allem durch die enthaltenden Senfölglykoside hervorgerufen wird. Heute kommt die Heilpflanze in der Naturmedizin vor allem für die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten und entzündlichen Prozessen zum Einsatz.