* Himmlische Apfel-Weintorte *

Mein liebster festlicher Nachtisch, ideal zum Vorbereiten und einfach köstlich. 
Mit der weißen Sahnehaube und zartem Zimtgestöber sieht sie festlich aus; die Apfel-Weintorte.
So kanns gehen;
gemütlich am Freitag Abend backen, eine Nacht ruhen lassen und dann am 24. dick Sahne drauf, kühl stellen
und immer wenn an den Weihnachtstagen noch etwas Lust auf Nachtisch oder Süßes zum Espresso da ist, servieren.

Mein Tipp: Eine gereifte Riesling-Beerenauslese dazu macht die Weihnachtsfreude komplett.

Hier mein bewährtes Rezept:

Teig herstellen und kalt stellen:
300 g Mehl
150 g Butter
150 g Zucker
1 Vanillezucker (oder echte Vanille)
1 Ei
1 Päckchen Backpulver

Belag:
1 kg. Äpfel, geschält & in kleine Stücke geschnitten.
3/4 l. Weißwein (mein Favorit ist Riesling Rosenberg von Schönhals)
2 Päckchen Vanille Pudding Pulver
150 g. Zucker

Zubereitung:
Pudding + Zucker mischen mit etwas Wein kalt anrühren.
Restlichen Wein erhitzen, Pudding/Zucker Gemisch unter rühren und Weinpudding herstellen.
Die Apfelschnitze darunter heben.
leicht abkühlen lassen.

Inzwischen den Mürbteig in eine gefettete Backform geben.
Apfelbelag einfüllen und bei 180 Grad (Umluft) ca. 70 Min. backen.

Nach dem Abkühlen am nächsten Tag
gut 1/2 Liter geschlagene Sahne locker auf den Boden geben und mit dem Löffel kleine Wolken formen.
Mit etwas Zimt bestäuben und sich freuen.

 

Mysterium Wein beim Zellertaler Weinforum

Passender konnte das Datum am Gründonnerstag, nicht sein, Mysterium Wein.

Gerne bin ich dieser Einladung des Zellertaler Weinforums nach Niefernheim gefolgt. Gastgeber & Moderator Detlof Graf von Borries begrüßte mit seiner Ehefrau die zahlreich erschienenen Weinfreunde. Galt es doch dem Kultus des göttlichen Getränkes Wein und der Symbolik von Brot & Wein am Ritus des Abendmahls zu lauschen.
„Was wäre die Geschichte ohne den Wein?“ so die Anfangsfrage von Graf von Borries.

Wein – ein besonderer Saft

Seit ca. 7000 Jahren vor Christus hat das Kulturgut Wein das Werden unserer Zivilisation begleitet. Seit es Menschen gibt, wird „TraubenWein“ kultiviert und spiegelt sich in Landschaft, Kultur, Kunst und Mythen wieder. Ein ganz besonderer Saft also, der Wein und die Weintraube. Die Verwandlung ist sein eigentliches Element. In der Eucharistie des Abendmahls, werden Brot und Wein, zu Leib und Blut Christi verwandelt. Sterben und Auferstehung Christi werden in diesem Sakrament des Abendmahls zur Union Mystica – der Vereinigung mit Gott. Die Substanz wird verwandelt (Transsubstantiation/Kath. Kirche). Alle vier Evangelien gleichen sich fast wortwörtlich bei der Beschreibung des Abendmahls. Ostern – Sterben und Auferstehung und die Weintraube als Symbolik der Auferstehung.
Dass dieses Gedankengut nicht neu ist, zeigen alte Mysterienkulte: Kybele, Mitras, Isis, Dionysos, Bacchus.  Seit Alters her sind die Traube und der Rebstock, Gaben von göttlichen Mächten mit hohem Symbolwert.

Zellertaler Weinforum:
Das „Weinforum Zellertal“ ist ein lockerer, unverbindlicher Zusammenschluss von Menschen, die sich für die Weinkultur des Zellertales von Monsheim bis Marnheim interessieren. Es gibt keine Vereinsstruktur und keinen Vereinsbeitrag.
Das Weinforum will in regelmäßigen monatlichen Veranstaltungen auf die hervorragenden Weine der Region aufmerksam machen und auf diejenigen, die dieses Kulturgut Wein hervorbringen.
Die Weinforen finden an jedem ersten Donnerstag im Monat an unterschiedlichen Orten des Zellertales statt. Eingeladen ist jeder, der genügend Interesse an dem Thema mitbringt.

Bild: Bacchus von Caravagigo

Quelle: Ausstellungskatalog Mysterium Wein – Die Götter, der Wein und die Kunst im Historischen Museum der Pfalz in Speyer im Jahre 1996.

Graf von Borries, Niefernheim, war Mitinitiator der Ausstellung

Kulturgut Wein – Gleichnis der Wandlung zum beflügelnden Geiste

Das Mysterium Wein geht weiter… dieses Thema Wein in seiner Tiefe zu erfassen lässt mich ja nicht mehr los. Der Autor Ernst Aeppli schreibt in seinem Buch „Der Traum und seine Deutung“ folgendes über den Wein: „Der Weinbau ist nur in Kulturlandschaften möglich. Ja, er ist mit dem Korn und dem Gartenbau derer höchstes Zeichen.“ und weiter: “ ..Das religiöse Erlebnis hat den Wein zum Gleichnis göttlichen Blutes erhoben. Im Wein ist das Erregende, ist die Kraft des Geistes, welche die Erdschwere überwindet,  die Phantasie beflügelt. In seinem Zeichen entstehen stille Gemeinschaft und baccanalische Lust und der tiefste Einigung vermittelnde Ernst des Sakralen im Abendmahl.
Wo im Traum sich ein Rebgelände an die Hänge der Traumlandschaft baut, wo Trauben am Spalier hangen oder dem Träumer geschenkt worden – „ich bin der Weinstock, Ihr seid die Reben“ -, wo goldener oder dunkelroter Wein im Kelchglase des Traumes leuchtet, da ist positives und bedeutendes Leben. Das Weinwunder ist von der Seele aus gesehen ein göttliches Lebenswunder der Wandlung von erdhaft vegetativem Sein zum beflügelnden Geiste.“
Schönere Worte zu diesem unfassbaren Geheimnis kann es doch nicht geben.  Danke Ernst Aeppli.