Im April lachen uns die gelben Blüten des Löwenzahns  Taraxacum officiale an und die Bienen erfreuen sich an dieser gelben Pracht. Seit dem Mittelalter ist der Löwenzahn außerdem als vitaminreiches Wildgemüse und Heilkraut bekannt. Er wächst besonders üppig auf verdichteten und stark gedüngten Böden oder bedeckt Brachflächen.  Wir sollten uns an diesem Massenvorkommen nicht stören, sondern uns an die große Heilkraft des Löwenzahns erinnern. Die ganze Pflanze von der Wurzel, bis zu den Blättern, Knospen, Stängeln und Blüten ist essbar. Besonders wertvoll sind die Bitterstoffe des Löwenzahns; sie fördern den Stoffwechsel, regen die Verdauung an, entwässern und wirken gegen Müdigkeit. Genau richtig für eine Frühjahrskurs.

Löwenzahn ernten

Löwenzahn kann das ganze Jahr über gesammelt werden. Gedüngte Böden sollten vermieden werden, da die Pflanze viel Nitrat aufnimmt.  Die zarten Blätter werden unterhalb der Rosette abgeschnitten und für Salate und Wildgemüse verwendet. Sie entfalten vor der Blüte die stärkste Wirkung. Haupterntezeit ist im April.  Die kleinen Knospen werden in Olivenöl angebraten zu einer Delikatesse oder werden als Ersatzkapern eingelegt.
Die Blüten können als Salatbeigabe, in Löwenzahnbutter oder als Teeaufguss verwendet werden.

Die Wurzeln können getrocknet und angeröstet als Kaffeeersatz oder zu Suppen/Soßen als Würzmittel verwendet werden.

Löwenzahn, da lachen alle: Leber, Magen, Niere, Galle.

Nach dem langen Winter mit schwerem Essen und Bewegungsmangel sorgt der Löwenzahn für neuen Schwung.  Seine anregende Wirkung auf Leber, Galle, Verdauung und Harnfluss war schon in früheren Zeiten bekannt. Er enthält viele Enzyme, VitalStoffe, BitterStoffe, Eisen, Kieselsäure und vieles mehr.

Maria Treben empfiehlt in ihrem volksheilkundlich geprägten Buch „Gesundheit aus der Apotheke Gottes“ folgende Blutreinigungskur im Frühling.:

Kur mit frischen Löwenzahn-Blütenstängeln.

für 2-3 Wochen täglich 5-9 frische Löwenzahn-Blütenstängel zu essen. Über den Tag verteilt oder vor dem Mittagessen.
Frau Treben verwendet nur die Stängel und knipst die Blüten ab.

Gute Erfahrungen mache ich persönlich mit dem Verzehr von Stängel plus Blüte und esse nur 3-5 davon. Die Blüte schmeckt recht gut und enthält wertvolle Vitamine und Mineralien. Einfach mal probieren.

Wenn das Leben dir Blüten schenkt, mache Löwenzahn Sirup daraus

Löwenzahnsirup

4 Hände voll Löwenzahnblüten (wer es etwas bitter mag, mit samt den Blütenkörpchen, ansonsten nur die Blütenblättchen verwenden) in

2 Liter Wasser gut kochen lassen.

Durch ein feines Sieb abgießen und Blütenmasse ausdrücken.

1,5 kg Zucker +

den Saft von 2 Zitronen einrühren.

Langsam zum Sirup einköcheln lassen und

heiß abfüllen.

Verwendung; Zum Verfeinern von Wildkräutersalaten, als Pfiff für Gemüsegerichte, Soßen und Süßspeisen.