Dieses Jahr sind meine zwei schwarzen Johannisbeerbäumchen voll praller Früchte. Während die Kirschen platzen und die Himbeeren schimmeln, trotzen die schwarzen Beerenfrüchte dem Regen und sind auffallend gesund.  Diese Eigenschaft und den Nutzen für unsere Gesundheit,  möchte ich Euch gerne näher bringen.

Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)

Warum es schlau ist, ein/ zwei Sträucher oder Bäumchen im Garten zu haben und die etwas herben Beeren frisch zu verzehren, könnt ihr hier lesen;

Schwarze Johannisbeere – auch Ahlbeere, Bocksbeere, Cassis, Schwarze Träuble, Gichtbeere genannt.

Der Johannisbeerstrauch gehört zu den ältesten Heilpflanzen der Traditionellen Europäischen Medizin und wurde bereits im Mittelalter in Klostergärten kultiviert.

Hildegard von Bingen lobte vor allem seine Fähigkeit, die Wirkung anderer Heilpflanzen zu verstärken. „Insbesondere die schwarze Beere ist gut für Gesunde und Sieche. Die Frucht treibt übles aus und reinigt die Säfte“.
Außerdem bezeichnet sie den Strauch der schwarzen Johannisbeerstrauch als Gichtbaum.
Die Beeren wurden gegen Rheuma und zur Vorbeugung bei „Vergichtung des Gehirns“(Alzheimer/Parkinson) eingenommen.

Zahlreiche Schriften aus dem 18. Jahrhundert berichten auch von der bemerkenswerten Eigenschaft der Johannisbeere als Gegenmittel bei Vergiftungen. Dies wird heute auch von der modernen Phytotherapie bestätigt.

Knospen, Blätter und Früchte des Johannisbeerstrauches sind verwertbar und stecken voller Inhaltsstoffe, die unser Immunsystem stärken.

Wirksame Inhaltsstoffe: Schwarze Johannisbeere

Die Blätter enthalten Flavonoide, Proanthocyanidine und Vitamin C.

Die schwarzen JohannesBeeren sind eine wahre Vitamin-C-Bombe;
die Frucht hat mit 170 g Vitamin C in 100g einen der höchsten Werte – ein heimisches Superfood.

Daneben sind die herben Früchte auch ein guter Eisen-und Kaliumlieferant.

Ausserdem sind die Beeren reich an Anthocyanen, Flavonoiden, Polyphenolen & Gerbstoffen

Das Öl der Samen enthält Gamma-Linolensäure.

Mehr Infos zu den Inhaltstoffen gibt es bei geo – Vitaminlexikon

Hinweis aus der Volksmedizin;

Der ungesüsste Saft der schwarzen Johannesbeere zeigt gute Erfolge bei Keuchhusten, als Vorbeugemittel bei Erkältungskrankheiten und bei Durchfall.

Anwendung und Wirkung:

Die reifen schwarzen Johannisbeeren steigern durch ihre Inhaltsstoffe die Widerstandskräfte gegen Erkältungskrankheiten und machen die Gefässwände elastisch. Sowohl die Blattknospen im Frühling, als auch die Beeren aktivieren die Nebennieren zur Produktion von Hormonen an, die eine schnelle entzündungshemmende Wirkung haben.  Das unterstützt die Schleimhäute im Mund- und Rachenraum bei Halsweh und Heiserkeit ebenso unsere Gelenke.  Aufgrund dieser Eigenschaften wird die schwarze Johannisbeere auch als „pflanzliches Cortison“ (ohne Nebenwirkung) bezeichnet.

Blätter der Schwarzen Johannisbeere – Rezept aus der Volksmedizin – TEE-Aufguss:
2-3 Johannisbeer-Blätter mit 1/4 kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen.
Wird als Vorbeugung bei Erkältungskrankheiten, bei Gicht, Leberbeschwerden, Erkrankungen der Harnwege und zur Blutreinigung 3 x täglich für eine begrenzte Zeit getrunken.