Hildegard von Bingen „Grünkraft“

”Es gibt eine Kraft aus der Ewigkeit
und diese Kraft ist grün.

Aus lichtem Grün
sind Himmel und Erde geschaffen
und alle Schönheit der Welt.“

Die berühmte Abtistin Hildegard von Bingen (1098-1179) war Naturwissenschaftlerin, Kirchenpolitikerin, Dichterin, Komponistin, Theologin und führte zwei von ihr gegründete Klöster. In ihren Handschriften „Physica“ und „Causae et Curae“ nahm sie Bezug auf die Erkenntnisse aus der Antike und entwickelte die aus vorchristlicher Lehre stammende Viersäftelehre und die Temperaturlehre weiter zu ihrem eigenen Konzept. Ihre Lehrbücher zu Pflanzen-, Metall- und Edelsteinheilkunde wurden Grundlage der ganzheitlichen, homöopathischen Medizin. Hildegard von Bingen schärfte den Blick auf den ganzen Menschen, dass Leib und Seele immer nur gemeinsam heil sein können. Heute besinnen sich viele Menschen, auf ihre Lehren, auf ein selbstbestimmtes, ganzheitliches Leben im Einklang mit sich selbst und der Natur.

Aufgewachsen in Bermersheim bei Alzey, kam sie mit 8 Jahren ins Kloster Disibodenberg.
Sie gründete im Jahre 1147 das Kloster Rupertsberg in der Nähe von Bingen und 1165 gründete Hildegard ein zweites Kloster in Eibingen.

Viriditas:
Den Begriff “ Viriditas“  hat Hildegard von Bingen gebildet für „Grünkraft“. Damit beschreibt sie eine grundsätzliche Kraft, die Natur und Kosmos, also Menschen, Tiere, Mineralien und Pflanzen beinhalten. Diese in allen Dingen bestehende Grünkraft ist laut Hildegard die tatsächliche Basis jeglicher Heilung. Diese Grünkraft findet man im Sinnbild des Blühens, als auch im Säen, Keimen, Wachsen und Frucht-Tragen. Die Grünkraft kann den Menschen durch Monotonie und Anspannung im Alltag verloren gehen und kann sich wieder erneuern durch Aufenthalt und Bewegung in der Natur, so ihre Empfehlung.

Die Grüne Kraft:
Oh edelstes Grün, das du in der Sonne wurzelst und in heller Heiterkeit im Kreise leuchtest
Nichts Irdisches kann dich begreifen. Du bist umarmt von göttlichen Mysterien.
Bist du doch strahlend wie die Morgenröte und brennst wie die Flamme der Sonne.

Der Gedanke der Einheit und Ganzheit ist auch ein Schlüssel zu Hildegards natur- und heilkundlichen Schriften. Diese sind ganz davon geprägt, dass Heil und Heilung des kranken Menschen vor allem durch den Glauben, gute Werke und eine maßvolle Lebens-Ordnung ausgehen könne.

Die Leistung Hildegards liegt unter anderem darin, dass sie das damalige Wissen über Krankheiten und Pflanzen aus der griechisch-lateinischen Tradition mit dem der Volksmedizin zusammenbrachte und erstmals die volkstümlichen Pflanzennamen nutzte. Sie entwickelte vor allem aber eigene Ansichten über die Entstehung von Krankheiten, Körperlichkeit und Sexualität. Eigene medizinische Verfahren entwickelte sie nicht, sondern trug lediglich bereits bekannte Behandlungsmethoden aus verschiedenen Quellen zusammen.

Früher wurde altes Heilwissen von Generation zu Generation vor allem über die Frauen weitergegeben. Seit dem 12. Jhd. sind zahlreiche Schriften überliefert vom reichen Schatz des Wissens von Hildegard von Bingen. Traditionelle Heilkräutergärten zeugen vom festen Platz in den Klöstern, den die Heilkunde und Pflanzenmedizin dort hatte.

Trage Vorsorge für Deinen Garten, den Gottes Gabe gepflanzt und sei auf der Hut, dass seine Gewürzkräuter nicht verdorren.
Hildegard von Bingen

Auch unsere Großmütter kannten noch die Wirkung der Gewürz- und Heilkräuter und wussten um die Kräfte in den Pflanzen.
Kräuter sind für uns heute Gewürz-, Aromapflanzen und grüne Apotheke zugleich. Sie verführen aber nicht nur uns mit ihren wundervollen Düften, sondern locken obendrein viele Nützlinge wie Bienen und Schmetterlinge in den Garten.

Quellen:

Hildegard von Bingen 1098 – 1179 – Verlag Philipp von Zabern, Mainz –

Weitere Infos:
Land der Hildegard

Abrtei St. Hildegard

 

Grüne Helden – Wilde Kräuter & Ökowein.

SinnVoll Gartenwerkstatt:
Freitag, 27. April 2018 | 18:30-22:30 UHR

Nach diesem Abend werden Sie mit neuen Augen durch ihren Garten gehen und die „Unkräuter“ wachsen lassen.Wir sammeln, schnippeln und genießen alles was grün ist und sprießt. Wir kreieren verschiedene Kräuter-Köstlichkeiten und einen wilden Frühlingssalat als Vorspeise, lassen uns weiter inspirieren für Hauptgang und Dessert – alles aus heimischen Garten- & Wildkräutern.  Ausgesuchte Ökoweinen aus Rheinhessen ergänzen den Genussabend.
Treffpunkt: Garten der Familie Knab, Uelversheim, Ulfridstr. 32, Parken an der Schule.
Anmeldung: erforderlich, 49,00 €/Pers. inkl. Gartenführung, Kräuter-Menü, Weinprobe, Rezepte.
Findet bei jedem Wetter statt.

Anmeldung hier: mknab@sinn-voll.com

Palmkohl im November

Sieht prächtig aus, ist aber leider nicht frostfest – Palmkohl, Schwarzkohl oder Toskanischer Kohl. Er ist einer der ältesten Blattkohle, gehört zur botanischen Familie der Kreuzblütler und gilt als Urpflanze von Wirsing und Rosenkohl. Jetzt im November bei den ersten Minusgraden muss er auf den Teller oder in den Smoothie;

Die zweijährige Pflanze Sorte Cavolo nero ist neu in meinem Garten und soll bis zu 3 Meter hoch werden. Ohne Dünger und etwas zu spät gesetzt ist die Pflanze bei mir grad mal Kniehoch gewachsen. Die krausen Blätter ähneln dem Wirsing, sind aber viel dunkler und bilden keinen Kopf. Im Geschmack ist er milder, sehr gesund und dazu noch dekorativ.
Ja und Rezepte?

Die traditionelle Gemüsesuppe Ribollita Toscana – mit Kohl, weißen Bohnen und trockenem Brot – hat mich bisher nicht zum Nachkochen inspiriert. Liegt wohl an den Bohnen…

Statt Petersilie im Frühstücksomlett, wenn etwas Grün fehlt;
Gerne nehme ich zwei fein geschnittenen Blätter (harter Blattstrunk entfernen) und brate sie zusammen mit Zwiebeln in Olivenöl an, Salz Pfeffer und Ei drüber, stocken lassen, etwas Parmesan. Fertig.

Pesto:
Kurz blanchiert und klein gehackt sind die Kohlblätter eine gute Grundlage für Pesto.
Mit gerösteten Walnüssen, Knoblauch, Olivenöl und Parmesan gemixt, eine schnelle Beilage zu Pasta, Pellkartoffeln oder als Dipp zur Gemüsesuppe.

Für einen grünen Smoothie:
werden 3-4 Palmkohlblätter (ohne Strunk), 1 Banane, 1 Apfel und 1 Mandarine gemixt.
Sehr gesund!

So jetzt hab ich Hunger bekommen – ab an den Herd und weitere Rezepte ausprobiert, bevor der Kohl im Garten erfriert.

 

Weißdorn „Herztropfen“

Herztropfen oder auf Rheinhessisch: „Karl mei Troppe!“

Auffallend üppig und einladend lachten mich dieses Jahr die Beeren des Weißdorns an. Dass dieser einheimische Strauch eine wertvolle Heilpflanze ist und hauptsächlich bei Herz- und Kreislaufbeschwerden eingesetzt wird, ermunterte mich, daraus etwas zu machen. Zuerst hab ich die kleinen etwas mehlig schmeckenden Beeren nur genascht, immer eine Handvoll, sozusagen als Herzstärkung für unterwegs.  Die enthaltenen Flavonoide gelten als Antitoxisch und sollen die Blutgefäße erweitern und eine Zerstörung der Blutgefäße verlangsamen. Also ideal als Stärkung für unruhige Zeiten. Beherzt hab ich dann eine Flasche Wodka gekauft und die Beeren angesetzt. Was soll ich sagen, der rötlich-braune Likör ist sehr lecker geworden;  mit malziger Süße und einem leicht bitteren und holzigen Beerengeschmack. Es schmeckt nach mehr.
Der Winter kann kommen.


Hier das
Rezept* für die „Herztropfen“ aus Weißdorn:

Weißdornbeeren sammeln, waschen, abtropfen lassen und in Weckgläser einfüllen.
In jedes Glas 1/2 Stange Zimt, 2 Eßl. brauner Rohzucker und eine halbe Bio-Limetten mit Schale (in 2 Teilen) füllen.
Mit 45 % klarem Alkohol /Schnaps/Wodka auffüllen.
Verschliessen und 4 – 5 Wochen an der Fensterbank ruhen lassen.
Danach durch ein Stoffsieb filtern und in kleine Flaschen abfüllen.

Trink-Empfehlung:  Eigentlich immer wenn Dir der Spruch „Karl mei Troppe“ als Stoßgebet einfällt. Nach dem Essen passt es gut, im Weihnachtstrubel und bei (oder vor) Familientreffen hilft es sicher auch. 

 

*Das Rezept stammt von der Buchautorin und Wildpflanzen-Expertin Coco Burckhard.

Diese quirlige Kräuterhexe aus dem Allgäu habe ich in der Naturschule Freiburg erlebt.
Ihr umfangreiches Naturwissen und ihre praktischen Erfahrungen mit Wildpflanzen hat
sie in ihrem neuen Buch zusammen getragen.

Buchtipp für Weihnachten: 
Alles aus Wildpflanzen – kochen, heilen, färben, räuchern und mehr“ erschienen im Ulmer Verlag.
Mit Pflanzenportraits von 100 heimischen Wildpflanzen und ihre Verwendung in
Küche, Heilkunde, Handwerk und Brauchtum.
Ein schönes Geschenk für Naturfreunde. 

 

 

 

Kapuzinerkresse

Schmeckt, Schmückt und Wuchert! 

„Jedes Jahr eine neue Pflanze in dein Leben und deinen Garten einladen – aussähen, an verschiedenen Standorten pflanzen, beobachten, riechen, schmecken und verkosten“. Dieser bewährte Rat meiner Freundin und Botanikerin Kika alias Monika Peukert gebe ich an dieser Stelle gerne weiter. Letztes Jahr war es bei mir die Glockenblume, die in allen Formen und Arten in meinen Garten einzog und jetzt Bienen und Küche erfreut. Dieses Jahr ist es die Kapuzinerkresse Tropaeolum majorDer  Name „Kapuzinerkresse“ leitet sich von den Blüten ab, die in ihrer Form an die Kapuzen von Mönchskutten erinnern.

Ende Mai hab ich die Samen im Topf mit etwa 2 cm Erde bedeckt ausgesäht und an verschiedenen Stellen im Garten gepflanzt. Die Pflanze sieht wunderschön aus, ist anspruchslos, gedeiht auch im Halbschatten und wuchert je nach Standort munter vor sich hin. Und das Beste daran, fast alle Teile der Kapuzinerkresse sind essbar; Blüten, Blätter, Knospen, Früchte und Samen. Der Geschmack der Kapuzinerkresse ist sehr intensiv pfeffrig und würzt so wie die Pflanze aussieht, auffällig und nicht zu überschmecken. Die dekorativen Blüten krönen seit Ende Juni Vorspeisen, Salate und Desserts. Neu entdeckt für meine Küche habe ich die Blätter der Kapuzinerkresse: Roh genascht noch im Garten, als Zutat für Kräuterquark und Kräuterbutter, als Beilage mit Ei, Kartoffeln & Meerettich-Frischkäse oder mit anderen Wildkräutern im Salat.

Fazit:  Das ist die Pflanze für Stadtbalkone und kleine Gärten! Anspruchslos, wächst im Topf, verträgt Halbschatten, rankt am Balkongeländer und kann bis Oktober geerntet werden.

Weinempfehlung: Zum würzig pfeffrigen Geschmack der Kapuzinerkresse passen je nach Beilagen, Weißburgunder, Riesling feinherb, Rosé oder Blanc de Noir Weine.

 

Rezept: Kapuzinerkresse Butter

1 Hand voll Kapuzinerkresseblätter

10 + 5 Kapuzinerkresseblüten

250 g Butter

ein wenig Salz

Die Blätter und 10 Blüten fein schneiden und unter die geschlagene Butter geben. Mit etwas Salz würzen. 5 zerpflückte Kapuzinerkresseblüten auf Butterbrotpapier verstreuen und die Butter dazugeben und alles zu einer Rolle formen. Rund 1 Stunde im Kühlschrank festigen lassen und in Scheiben schneiden.
Die schöne Maserung und die grün-orange Farbe macht gute Laune und ist ein Hingucker.   Der pfeffrig-würzige Geschmack der Butter passt hervorragend als Beilage zu Suppen, Vorspeisen oder einfach solo zu Brot.

Kapuzinerkresse als Heilpflanze:

In alten europäischen Kräuterbüchern der Frühzeit und des Mittelalters wird die Kapuzinerkresse aufgrund ihrer amerikanischen Herkunft nicht erwähnt. Spanische Überlieferungen zu Beginn der frühen Neuzeit liefern jedoch Hinweise, dass die Pflanze als Heilkraut bereits bei den Inka weit verbreitet gewesen ist.

Die Kapuzinerkresse war Arzneipflanze des Jahres 2013 und hat in der Naturheilkunde recht große Bedeutung. Die Heilwirkung der Pflanze ist u.a. an den antibiotischen, antiviralen und antimykotischen Eigenschaften begründet, die vor allem durch die enthaltenden Senfölglykoside hervorgerufen wird. Heute kommt die Heilpflanze in der Naturmedizin vor allem für die Behandlung von bakteriellen Infektionskrankheiten und entzündlichen Prozessen zum Einsatz.

 

Verrückt nach „kale“

Grün- & Schwarzkohl – das hippe Wintergemüse

Ausgerechnet unser popliger Grünkohl, verkannt, verkocht und als schweres Winteressen abgespeichert, ist der neue Star unter den Superfoods. Ob als Chips, roh im Gemüsesalat, mit Butter gedünstet oder als Smoothie, der Grünkohl macht gerade als „kale“ einen Siegeszug in Amerika, Australien und England.

Seine inneren Werte sind es, die Gesundheitsfans überzeugen: Jede Menge Vitamin A, C und K, wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, sekundäre Pflanzenstoffe und wichtige Antioxidanzien. Grünkohl ist reich an Lutein, das die Sehkraft verbessert und einer Netzhautdegeneration vorbeugt, und Kalium, das Knochen und Zähne schützt; dazu politisch korrekt weil vegan, gluten- und laktosefrei, preisgünstig, und kalorienarm, so die Infos dazu. Nur wir Deutschen, mich eingeschlossen, wissen noch nicht so recht was wir mit dem sperrigen Wintergemüse anfangen sollen.

Pinkel ist nicht mein Leibgericht – seufz! Mit diesem alten Bild hab ich mich mal dem krausen Wintergemüse genähert. Fündig geworden bin ich im Naturkostladen meines Vertrauens. Zwar nicht die grüne Variante, sondern Schwarzkohl aus Italien mit schöner Lila Farbe und etwas zarteren Blättern. Mein erster Versuch, ab in den Smoothie: Die Farbe ist heftig, aber der Geschmack super. Ergebnis: Eine echte Entdeckung und Bereicherung für Smoothies und als grüne Beilage bei Wintergemüse. Beim nächsten Einkauf auf dem Wochenmarkt werde ich sicher wieder zuschlagen.

Wer noch mehr über Grünkohl – Braunkohl, Federkohl und Krauskopf & wissen möchte kann sich in diesem Blog weiter informieren: www.gemuese-info.de

Die Schönheit der Vergänglichkeit

„Willst Du wissen was Schönheit ist, so gehe hinaus in die Natur.“
Albrecht Dürer

Auch im Winter zeigt sich die Natur in bezaubernder Schönheit.
Nochmal ein liebevolles Zurückblicken und Abschied nehmen von den Früchten des alten Jahres.
Eifriges Vogelgezwitscher und strahlendes Licht künden schon vom nahen Frühling.
Möge das Neue Jahr reich und fruchtbar werden. 

Impressionen rund um Uelversheim/ Jan. 2015

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Winterkraft

Innehalten

Tief Durchatmen

Still werden

Lauschen

Tief in dich rein

Ausatmen.

 

Zwischen den Zeiten

Rauhnächte

Heilige Nächte

Spüren

Schatten und Licht

Annahme.

 

Versöhnung und Abschied

Licht im Inneren finden

Danke sagen

Frei sein

Von Herzen schenken

Teilen.

 

Dezember/Weihnachten 2014
Marianne Knab

 

Walnüsse im November

Es war ein reiches Nussjahr, die Bäume hingen diesen Herbst so voll mit schwarzen ungenießbaren, aber auch mit guten Walnüssen. Schon beim Aufsammeln der Nüsse freue ich mich schon sehr auf diese jungen Kerne, die dann mit einem Glas Neuen Wein den Spätherbst einläuten. Die erste Handvoll war dann schnell geknackt und vernascht, aber die restlichen Nüsse lagen dann unterm Dach – luftig und trocken – und liegen immer noch…

Meinen Wunsch nach geknackten Nusskernen hat dann meine Mama im Badischen Forchheim vernommen. Mit einer soliden Nachbarschaftsaktion mit zwei rüstigen Rentnern die sammelten, einer Freundin und mehreren Runden Kaffee/Kuchen&Wein schaffte sie die Fleissarbeit und überraschte mich mit obigen Walnüssen: „Das war wie früher, wir saßen zusammen, erzählten und knackten nebenher die Nüsse“ so meine Mama. Mit dem Hinweis, dass ein reiches Nussjahr auch ein „Bubenjahr“ ist  „gibt es viele Nüsse, kommen viele Jungs oder Buben auf die Welt“ bekam ich die Kiste mit gut sortierten Kernen überreicht. Die Kerne haben mich so angelacht, dass ich gleich auf die Suche nach Rezepten, Gedichten und Wissenswertem zur Walnuss gegangen bin:

Walnussbäume gehören zu den ältesten bekannten Bäumen
Schon die Römer und die Kelten sollen die einhäusige Walnuss (Juglans regia) als Symbol der Fruchtbarkeit wertgeschätzt haben. Ein Walnussbaum kann eine Höhe von 20 – 25 Metern erreichen und über 150 Jahre alt werden. Der Ernteertrag beträgt bis zu 150 kg pro Jahr.

Auch noch gelesen – WalnussBaum & Meditation;
Walnussbäume sind gut für Menschen, die zu sehr nach außen orientiert sind – dieser Baum richtet die Wahrnehmung nach innen, wir lernen durch ihn, zu uns selbst zu kommen. Wenn wir Entscheidungsschwierigkeiten haben, hilft es, mit einem Walnussbaum zu meditieren.
Wenn das mal keine Botschaft für mich ist!

Volksrätsel – das auf die Baumgestalt im Wechsel der Jahreszeiten hinweist.
(aus D. LAUDERT 2003: Mythos Baum, BLV München)

Zur schönen warmen Sommerzeit
da trage ich ein grünes Kleid.
Doch wenn erst kommt der Herbst daher,
trag‘ ich das grüne Kleid nicht mehr.
Ich trage dann ein Kleid von Stein,
ein Hammerschlag dringt kaum hinein.
Und kommt die liebe Weihnachtszeit,
so trag‘ ich gar ein golden Kleid.
Das zieht mir dann das Kindchen aus
und isst mich selbst zum Weihnachtsschmaus.

 

Welch ein guter Rat!
Das sagt die heutige Wissenschaft dazu;
Walnüsse sind gesunde Alleskönner schmecken lecker und haben es in sich:
Es gibt viele Gründe öfter mal eine Handvoll Walnüsse zu knabbern.

Sie enthalten mehr Omega-3-Fettsäuren als Fisch.
Laut einer Pilotstudie der Marshall University sind Walnüsse eine der wichtigsten pflanzlichen Quellen für Antioxidantien, denen eine große Rolle bei der Bekämpfung von schweren Erkrankungen wie Krebs oder Arteriosklerose zugeschrieben wird. Außerdem senkt eine Ernährung ergänzt durch Walnüsse das Gesamtcholesterin und vor allem das „schlechte“ LDL-Cholesterin. Damit lässt sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten verringern. Besonders überraschend dabei war, dass die Walnuss essenden Studienteilnehmer nicht zunahmen, trotz des hohen Fettgehalts der Nüsse. Im Gegenteil, manchmal nahmen sie sogar etwas ab.

Zudem erhalten 100 Gramm Walnusskerne 7,5 Gramm der wichtigen alpha-Linolensäure. Dazu sind die Nusskerne reich an Zink (einem wichtigen Spurenelement unter anderem für Leber und Haare) und Kalium (fürs Herz), außerdem enthält sie Magnesium, Phosphor, Eisen, Kalzium und die Vitamine A, B1, B2, B3, C, E und Pantothensäure.

Selbst geerntete Nüsse halten sich an einem kühlen Ort in luftdurchlässigen Netzen etwa ein Jahr.

 

Das musste jetzt noch sein:
Redewendungen rund um die Walnuss:

– „Er/Sie hat eine harte Nuss zu knacken“.

– „Taube Nuss und hohler Zahn ist wie junges Weib und alter Mann.“

– „Die schönste Nuss hat oft einen faulen Kern.“

– „Gott gibt die Nüsse, aber er knackt sie nicht.“

 

 

Grüne Zeiten mit Smoothies

Hurra er ist da – mein Power-Smoother-Mixer für schaumige, grüne Smoothies. Seit unserer Wanderwoche mit Simone Vetters bin ich überzeugte Grünzeug-Vermixerin. Diese grünen Vitaminbomben waren mir nicht unbekannt – nur bei meinem bisherigen lahmen Haushaltsmixer war das kein richtiger Genuss; die Fruchtstücke und Kräuter zu grob und die Farbe war nach kurzer Zeit braun und oxidiert.  Ab jetzt gibt es im Hause Knab die cremige Variante in satten Grüntönen.

Wie schon gesagt, kennen und lieben gelernt hab ich die Smoothies in Südtirol. Bei dieser Wander Woche rund um das Kloster Maria Weissenstein gabs keine deftigen Vesper, Weinproben am Abend oder herzhaften Käse zum Frühstück – sondern nur Tee, Rohkost und grünen Smoothie.  Ich war sehr erstaunt, dass ich nichts vermisst habe und die Energie für die langen Wanderungen gut gereicht hat und ich von Tag zu Tag wacher wurde und mehr Energie hatte.
Besonders gestaunt hab ich, was so alles an Wildkräutern direkt aus der Natur verwertbar ist: Löwenzahn, Luzerne, Brennessel, Himbeer- und Brombeerblätter, Pimpernelle, Sauerampfer um nur einige zu benennen. Da wird sich auch in meinem Garten was ändern – ab jetzt dürfen noch mehr „Unkräuter“ zwischen den Stauden wachsen.

Auf der Webseite www.fastenundwandern.info von Simone Vetters, unserer Fastenleiterin, hab ich folgende Informationen dazu gefunden:

Was macht den Grünen Smoothie so besonders?
Obst hat eine starke Reinigungskraft und versorgt uns in der Fastenzeit mit dem nötigen Fruchtzucker, um unseren Kreislauf in Schwung zu halten (bei Obstfastenwochen entfallen idR die sonstigen Begleiterscheinungen des Fastens, wie Müdigkeit, Übelkeit, Kopfschmerzen und Kreislaufschwäche). Der Trick besteht nun darin, dem Obst Chlorophyll – also Blattgrün – hinzuzufügen, das blutbildend wirkt und die Entstehung von Fäulnisbakterien im Darm verhindert. Chlorophyll ist von der Molekülstruktur identisch mit unserem Hämoglobin – es hat lediglich als zentrales Atom Magnesium statt Eisen, wiederum lebenswichtig für unseren Energiehaushalt.

In einem Hochleistungsmixer werden Obst und grüne Blätter (am besten Wildkräuter) zusammen mit Wasser püriert. Entscheidend ist hierbei die Leistungsstärke des Mixers, um die Zellen des Blattgemüses aufzubrechen und das Chlorophyll für den Körper voll verfügbar zu machen.

So weit die Theorie – die Mischungen ergeben sich im Alltag von alleine – was halt so da ist und im Garten wächst kommt rein. Bei mir sind es oft  Apfel, Birne, Banane, Gurkenstücke mit Petersilie, Brennnessel, Löwenzahn & Zitronenmelisse. In der kühleren Jahreszeit sind Grünkohl und Schwarzkohl eine gute Quelle für das Chlorophyll. Na dann, prost auf die grünen Zeiten.